Die Schule ist heute zu einem großen Thema und Politikum geworden für Mütter, Väter und Kinder, für Fachpersonen wie Lehrer/innen, Schulleiter/innen, Heilpädagoginnen und -pädagogen und Sozialarbeiter/innen. Der Schulbetrieb stellt eine sehr große Herausforderung an alle Beteiligten, explizit an Lehrpersonen, welche zwischen den „Fronten“ stehen. Teils ist es schwierig die Übersicht zu bewahren und in dieser Thematik Emotionen außen vor zu lassen. Die ganze Gesellschaft ist indirekt involviert, wenn es um Fragen geht wie Lehrmittel, Fremdsprachenunterricht, Klassen-Konstellationen, Integration/Separation oder beim Mitbestimmen von Kürzungen finanzieller Mittel in der Bildung.
Alle Beteiligten jedoch verfolgen vermeintlich dasselbe Ziel, das Kind optimal zu bilden (und zu erziehen) und optimal durch die Schule zu begleiten. Doch was heißt diese salopp formulierte Aussage? Wer hat welche Erwartung bezüglich Lernformen, Leistungen, Erziehung(s)-Stile, Möglichkeiten, Durchlässigkeit der heutigen Schulen, Zusatzunterricht, Therapien? Und wenn Erwartungen und Ideen der verschiedenen Erwartungsträger gänzlich auseinanderklaffen? Was ist zu tun bei Lernstörungen? Verhaltensauffälligkeiten? Wer ist zuständig für welche Problematik? Wo krieg ich Hilfe als Lehrperson, als Sozialarbeiter, als Eltern? Und wo steht im ganzen Dschungel von Fachpersonen und Therapien, von Erwartungen und Stressfaktoren wie Leistungsdruck, Zusatzunterricht, Therapien, Sport, Instrument spielen, usw. das Kind?
Schülerinnen und Schüler: Heute kennen leider viele Kinder den Zustand „Stress“. Lernen, Leisten, Ziel Gymnasium, Prüfungen bestehen, im Sport gut sein, am Musikabend vorspielen, Vorträge an der Schule, Kollegen treffen, gut Aussehen, Gamen, Social-Media Präsenz wie face book, whats app. Viele Kinder sind nervös, finden kaum mehr zur Ruhe und erleben ähnliches wie Erwachsene, nämlich Ängste, Sorgen, Stress, vor lauter Perspektiven eine Perspektivlosigkeit, Müdigkeit, gar Erschöpfung und dies in einer Gesellschaft, die immer weniger Halt bietet.
Pädagoginnen / Pädagogen: Auch Pädagogen sind oft ausgebrannt oder ratlos. Wen kann ich zu welchem Thema befragen? Wo kann ich Rat holen, wie kann ich mich entspannen? Muss ich mein Pensum reduzieren, damit es mir besser geht? Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Pädagogen zeigt sich aus Gründen wie andere Ansicht vertreten, kulturelle Differenzen oder Überforderung im Arbeitsfeld Schule oder der Erziehung der Kinder zu Hause als schwierig.